Kleiner Hinweis:
Auf dieser Seite ist die Historie des Dorfgemeinschaftshauses kurz beschrieben.
Auf den folgenden Seiten wird die Entstehung unseres Dorfgemeinschaftshauses von der Planung bis zur Einweihung mit einer Auswahl von Bildern mit Text vorgestellt.
Wer sich alle Bilder einmal ansehen möchte, kann sich bei Bernd oder Lothar melden.
Dorfgemeinschaftshaus
Norddrebber
Hohe Eschweg 1
29690 Gilten
O. T. Norddrebber
Der Wunsch nach einem eigenen Dorfgemeinschaftshaus (DGH) entstand Ende der 1970-er Jahre in den Vorständen der Vereine und des Feuerwehrkommando Norddrebbers. In den Jahren 1987 und 1990 wurden zwei Bauvoranfragen gestellt und 1991 das Grundstück durch die Gemeinde Gilten erworben.
Auf der Jahreshauptversammlung des Schützenvereins am 7. Januar 1995 wurde ein Planungsausschuss gewählt, mit der Aufgabe, ein DGH zu planen, dass möglichst ohne Kreditaufnahme errichtet werden kann.
Die Mitglieder des Planungsausschusses bestanden aus den Vorsitzenden der ortsansässigen Vereine, d. h. Margrit Rosebrock vom Gesangverein, Ulrich Bartling von der Freiwilligen Feuerwehr, Fritz Schiesgeries von der Dorfgemeinschaft und Friedrich-Wilhelm Meyer vom Schützenverein. Zusätzlich wurden Klaus Sawrin als Kassenwart und Kerstin Borges als Schriftführerin des Schützenvereins berufen sowie darüber hinaus die Ratsherren der Gemeinde Gilten, für die CDU Willi Timrott jun. und für die SPD Hans-Heinrich Timrott, sowie der Einwohner Lothar Klingenberg, alle aus Norddrebber.
Die erste Sitzung des Planungsausschusses fand am 29. März 1995 statt. Es wurde der Marschplan für die folgende Planung beschlossen.
Jeden Mittwoch waren Arbeitstreffen um die vielfältigen Fragen und Problemstellungen zu klären.
Um auf die positiven wie auch negativen Erfahrungen anderer Dörfer zurückgreifen zu können, besichtigte man alle umliegenden Dorfgemeinschaftshäuser und die Betreiber konnten über Ihre Erfahrungen befragt werden.
Das Anforderungsprofil der vier späteren „Bewohner“ Schützenverein, Feuerwehr, Gesangverein und Dorfgemeinschaft an das DGH war im Juli 1995 abgestimmt und definiert.
Im Juni 1995 lagen die ersten Grundrisse vor, die engagiert diskutiert wurden.
Nach diversen Verfeinerungen, Änderungen und Detaillierungen konnte ein Grundriss Ende Dezember 1996 an unseren Architekten Eduard Bippus zur Angebotserstellung übergeben werden.
Nun wurden Angebote eingeholt, zunächst für eine Ausführung in Hallenbauweise. Aufgrund der hohen Kosten mussten die verschiedenen Ausbauvarianten immer wieder verworfen, geändert und die Planungen mehrfach neu aufgesetzt werden.
Die Verzögerung hat sich jedoch gelohnt, da die endgültige Ausbauweise auch die Zustimmung der Europäischen Union fand und wir dafür eine Zuwendung in Höhe von damals 100.000 DM erhielten.
Nach insgesamt 6 vom Architekten ausgearbeiteten Angeboten konnte auf der Dorfversammlung am 11. September 1998 die Planung des heutigen DGH vorgestellt werden. Die Versammlung stimmte zu und es wurde ein Bauausschuss gewählt.
Gleichzeitig entstand die Idee zu unserer Sondereinsatztruppe – die Kümmerer (Heinrich Bartels, Heinz Koch (7b), Erich Riedel, Erich Garms, Fritz Schiesgeries und Willy Timrott sen.) – vorgeschlagen und gewählt von der Dorfversammlung. Sie wurden unentbehrlich, unsere rüstigen Rentner, mit jeder Menge Erfahrung auf allen möglichen Fachgebieten und mit viel Zeit innerhalb der Woche!
Da sich viele Einwohner von Norddrebber beschwerten, dass sie keine oder wenig Informationen über den Planungsstand und den Stand der Bautätigkeiten hatten, wurde die Idee einer Dorf-Info aufgegriffen.
Am 27. Oktober 1998 wurde die erste „Dorfinfo“ an alle Haushalte in Norddrebber verteilt, um die Einwohner über den Fortschritt des Bauvorhabens des DGHs zu informieren. Diese wurde in regelmäßigen Abständen erstellt und insgesamt 13- mal verteilt.
Am 3. November 1998 erfolgte auf einer Ratssitzung der Gemeinde Gilten der Beschluss, den Schützenverein mit 55.000 DM beim Bau zu unterstützen. Kurze Zeit später erging der gleiche Beschluss von der Samtgemeinde für die Freiwillige Feuerwehr, diese auch mit 55.000 DM zu unterstützen.
Am 4. Februar 1999 erhielt die Gemeinde Gilten die Baugenehmigung.
Am 4. März 1999 wurde das Gelände eingemessen und am 9. und 10. März 1999 erfolgte der Abtrag der Grasnarbe.
Jeden Mittwoch tagte der Bauausschuss im alten Feuerwehrgerätehaus, um Material für das Wochenende zu bestellen und Einwohner zum Arbeitseinsatz anzusprechen.
Unsere „Kümmerer“ nahmen das Material in der Woche entgegen, bereiteten die Arbeiten für das Wochenende vor und erledigten so manchen Handschlag unterhalb der Woche!
Am Wochenende strömten dann die eingeteilten Einwohner/Innen auf die Baustelle, um die vielfältigen Arbeiten abzu -arbeiten. In dieser Zeit wurde eine weitere Besonderheit eingeführt: Das Frühstück an jeden Arbeitssamstag um 10 Uhr.
Jeder Haushalt war aufgerufen, dieses Frühstück einmal für die Arbeiter bereit zu stellen. Hier trafen sich die arbeitenden Einwohner und auch viele Besucher, die einfach einmal neugierig vorbeischauten. Es wurde lecker gefrühstückt und noch mehr gelacht….
Die Schüttung der Streifenfundamente erfolgte am 27. März 1999, der Sohle am 21. April und am 8. Mai 1999 wurden die ersten Kalksandsteine gemauert.
Am 11. Juni 1999 war die Grundsteinlegung mit der Möglichkeit, ein Maurerabitur zu absolvieren. Durch die große Beteiligung der Dorfgemeinschaft und vieler Gäste wurde daraus ein spontanes Fest.
Am 25. Juni 1999 konnte schon der Ringanker eingeschalt, aber erst am 18. September 1999 gegossen werden.
Am 14. August 1999 erlitt die Dorfgemeinschaft einen herben Rückschlag. Ein starker Sturm wehte die aufgestellten Brettbinder des Dachstuhls um und beschädigte sie.
Das Richtfest feierten wir am 24. September 1999. Den Richtspruch hielt Nils Matzat. Dabei wurden auch die symbolischen 100.000 DM durch das Amt für Agrarstruktur Verden überreicht. An diesem Tag absolvierten 63 Einwohner und Gäste ihr „Zimmermann- Abitur“ und es wurde wieder fröhlich gefeiert.
Der Beginn der Elektrikerarbeiten war am 18. Oktober 1999. Am 4. und 10. Dezember 1999 konnte mit dem Einsetzen der Fenster und Eindecken des Daches der Bau wind- und regendicht in den Winter gehen.
Um alle Einwohner über den Stand des Baufortschritts zu informieren, wurde ein „Tag der offenen Tür“ am 19. März 2000 mit ca. 100 Besuchern veranstaltet.
Im Laufe des Jahres 2000 wurde der Innenausbau weiter vorangetrieben. Es musste so manche Hängepartie überwunden werden, da die sichtbaren Arbeiten weitestgehend abgeschlossen waren; es begannen die „Fummelarbeiten“.
Eine Besonderheit im Flur des Haupteingangs war und ist das von den Norddrebberschen Hausbesitzern „gekaufte“ Relief in Form von Tonfliesen (gestiftet von Pitt Berkemeyer) mit der Darstellung jedes einzelnen Hauses, welches jetzt als Ortsplan von Norddrebber an der Wand zu bewundern ist.
Zum Abschluss der Arbeiten fand am 28. Oktober 2000 die erste Pflanzaktion zur Verschönerung der Außenanlagen statt.
Die offizielle Einweihung feierten wir dann am 8. Juni 2001 und am 23. Juni 2001 gleich danach eine zünftige „dorfinterne“ Fete für alle Dorfeinwohner und Vereinsmitglieder. Bei dieser Gelegenheit konnten u. a. die verdienten Arbeiter/Innen geehrt werden.
Seitdem wird das Gebäude von Schützenverein, Feuerwehr, Gesangverein und Dorfgemeinschaft intensiv genutzt, wie z. B. Königsschießen, Erntedankfest, Spiel ohne Grenzen, Feuerwehrwettkämpfe, Übungsabende, private Feiern der Vereinsmitglieder, Ratssitzungen, etc., etc., etc. …
Bis heute konnten überwiegend in Eigenleistung die laufenden Renovierungsarbeiten durchgeführt werden und zweimal jährlich findet ein Arbeitsdienst für z. B. die Außenanlagen statt.
Zurückschauend gebührt unser Dank den fleißigen Planern, Spendern und Helfern, die den Bau des Dorfgemeinschaftshauses Norddrebber erst ermöglicht haben.
Grillhütte – Text folgt!
Am 24. September 2011 konnte dann wieder mit vielen Einwohnern aus Norddrebber der Spielplatz aufgebaut und eingeweiht werden
Am 12. September 2015 wurde das restaurierte Backhaus auf dem Gelände des DGH´s eingeweiht
Die Planung und Errichtung des Dorfgemeinschaftshauses wird auf den folgenden Seiten dargestellt:
Bilder: Klaus Dieter Sawrin und Lothar Klingenberg
Text: Bernd Dettmer und Lothar Klingenberg